Fairtrade-Bälle für die Jüngsten des TuS Glane
Bei der Produktion vieler Fußbälle, Handbälle und Volleybälle werden die Arbeiter in den Fabriken in Pakistan und China ausgebeutet. Der TuS Glane will dagegen ein Zeichen setzen. Beim TuS sind jetzt für die jüngsten Fußballer der U5 und U6 30 gelb-schwarze Bälle aus Nürnberg eingetroffen. Sie sind nicht nur mit dem Vereinsemblem versehen, sondern auch Fairtrade zertifiziert. „Unsere Trainer haben die Vorbildfunktion in Sachen Fairplay auf dem Platz. Und Bälle, für die Arbeiter ausgenutzt werden, sind nicht fair“ gibt Fußballobmann Franz Buchholz die Meinung des Vorstandes wieder.
Auf der Suche nach einem Hersteller für Fairtrade-Bälle sind die Vereinsverantwortlichen auf das fränkische Familienunternehmen Bad Boyz gestoßen, das seine Bälle in einer pakistanischen Ballfabrik produzieren lässt. Genauer gesagt in Sialkot im Nordosten des Landes. Die 655 000-Einwohner-Stadt gilt als Welthauptstadt der Ballproduktion. Zwischen 40 und 60 Millionen Bälle werden dort im Jahr hergestellt.“Von ungefähr 700 Ball-Herstellern in Sialkot sind nur sieben Fairtrade zertifiziert“ berichtet Robert Weber von der Bad Boyz Ballfabrik. Deren Balllieferant zahlt ihren Arbeiter*innen faire Löhne und garantiert korrekte Arbeitsbedingungen. Außerdem gibt es weitere Leistungen für die Mitarbeiter. Beispielsweise bekommen Arbeiter mit Kindern Schulmaterialien und es werden medizinische Untersuchungen angeboten.
„Der Gedanke der Nachhaltigkeit betrifft auch den Sportbetrieb unseres Vereins“ begrüßt Fritz Wellmann, Vorsitzender des TuS Glane und ehemaliger Politik-und Sportlehrer am Gymnasium Bad Iburg, die Anschaffung der Fairtrade-Bälle. Er wünscht sich eine Ausweitung der Zusammenarbeit mit Bad Boyz. „Im Laufe der Zeit werden wir weitere Mannschaften mit neuen Bällen ausstatten. So bald wie möglich werden die gelb-schwarzen fair gehandelten Bälle dann auch im Fanshop erhältlich sein“ verspricht der Vorsitzende.